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Lucky Luciano: (eigntl. Paul Johann Nepomuk Lukas), geb. 30. September 1691 auf der Insel Pellworm (Nordfriesien, Deutschland), gest. 11. Juli 1774 daselbst, war einer der grössten malignesischen Gangster des 18. Jhdts. und führender Kopf des Rat Packs.

Kindheit und Jugend

L. Luciano wurde als Sohn rechtschaffener, aber armer friesenischer Tagelöhner geboren. Seine Mutter, Eike Ina Lukas, geb. Rotspon sowie sein Vater Jens-Uwe Lukas, verdingten sich als Fischer bzw. Krabbenpuler bei dem für seine ausbeuterischen Methoden bekannten Heringsbaron Michel Gödeke und gerieten zu Beginn des neuen Jahrhunderts in den grossen friesischen Fischerstreik. Den rüden Methoden der mafiösen Streikbrecher hatte die junge Familie Lukas nichts anderes entgegenzusetzen als die Auswanderung ins gelobte Land Terra maligna. Am frühen Morgen des 1. Oktober 1693 erreichten die Einwanderer die malignesische Quarantäneinsel Elsbeths Insel und dort, quasi schon im Schatten der Skyline Neu Berlins, wurde Klein-Lucky ein malignesischer Staatsbürger.

Sein Vater ernährte die Familie, mehr schlecht als recht, als Fischverkäufer. Lucky, ein heller Kopf, absolvierte die üblichen paar Jahre Volksschule, eignete sich aber in seiner Freizeit weitergehende Kentnisse aus vielen Wissensgebieten an. Ab seinem 14. Lebensjahr half er in dem kleinen Fischgeschäft, welches sein Vater sich mittlerweile hatte einrichten können, und wickelte Bratheringe in Zeitungspapier, trug alten Damen ihre Einkaufstüten nach Hause und erwies sich in Allem als sehr anstellig. "Ne fesche Jung" hiess es allenthalben in Klein Deutschland, dem deutschen Einwandererstadtteil Neu Berlins, über Lucky. Wer hätte damals die weitere Entwicklung auch ahnen können?

Lehrjahre

Die Wende in L.s Leben bildete der 9. Februar 1708. An jenem Tag, mit einem funkelnagelneuen 10Schillingstück im Beutel, welches er als Trinkgeld für das Schleppen von 10 Litern Fischtran und 2 Stiegen Dörrfisch erhalten hatte, fand er seine Mutter und seine Schwestern im Laden wehklagend über die Leiche seines Vaters gebeugt vor, aus dessen halboffenem Mund ein Rotbarschkopf, aus seiner Brust hingegen ein rostiger Angelhaken ragte. L., mit den Gebräuchen der Friesenmafia bereits vertraut, handelte rasch. Zum einen schwor er insgeheim blutige Rache an den Mördern seines Vaters, zum anderen war ihm klar, dass dies nur durch einen radikalen Kurswechsel in Bezug auf gewisse bürgerliche Werte und Ansichten zu Gesetz und Ordnung geschehen könne. L. wurde also ein Gangster!

Zunächst im Kleinen: hier ein Silberbesteck, rasch durch einen Griff ins offene Küchenfenster einer Villa erbeutet, dort ein Teppich, der über eine nahe dem Zaun plazierte Teppichstange hängend eine unwiderstehliche Versuchung darstellte, und so avancierte L. rasch zu einem regen Zulieferer der Hehler in der Unteren Ostseite. Auf diese Weise konnte er seine Mutter und Geschwister versorgen, da nach dem Tod des Vaters der kleine Fischladen auf wundersame Weise entschädigungslos in den Besitz der beiden Neffen eines gewissen "Käptn Albers", besser bekannt als der Blonde Hans, übergegangen war. Nach gut einem Jahr erweiterte L. seine Beutetechnik um die gewinnträchtige Variante gezielter Überfälle auf Läden, Pfandleihen und Lagerhallen, wobei er jedoch, wohl aus Sentimentalität, zunächst nur nichtfriesenische Geschäftsleute ins Visier nahm. Bei solch einem Überfall lernte er den auch seinen späteren Freund und treuesten Gefolgsmann, Dutch Schultz, kennen, mit dem er wenig später, zusammen mit den neu hinzugestossenen Bugsy Siegel und Meyer Lansky das legendäre Rat Pack gründete.


Aufstieg in die Oberliga

Die Prohibition einerseits, die Rachsucht Lucianos andererseits, waren die Hauptmotoren für den raschen Aufstieg zunächst in der Unterwelt Neu Berlins. Im "Totmacher" Dutch Schultz hatte das Rat Pack einen Vollstrecker par excellence und durch äusserst rüde Methoden setzte sich das junge Vierergespann rasch an die Spitze der Verbrecherwelt, zunächst der Nordküste, dann, Zug um Zug, ganz Terra malignas, mit Ausnahme des Mittleren Tiefebenen, wo ein gewisser Alphons Capone mit Hauptsitz in Caponeville, als einziger der Welle intelligenter Gewalt Paroli bieten konnte. Mit Ende der Prohibition 1733 war Luciano die unbestrittene Nummer 1, und dies ohne auch nur eine Vorstrafe!

Lucky Luciano - Genie des Verbrechens

Das Geheimnis L.s Erfolg waren seine ungemeine psychologische Einfühlungsgabe sowie eine nahezu beispiellose Härte und gedankliche Brutalität. Exemplarisch hierfür ist die Rache, die er an den Mördern seines Vaters nahm. Kein geringerer als der Blonde Hans selber hatte den Auftrag für den Mord gegeben, und ihn sowie seine Mörderneffen ereilte denn auch ein grausames Schicksal. In enge Gummihöschen gezwängt, ansonsten nackt auf Stühlen gefesselt, wurden sie in L.s Auftrag von dem diesem Auftrag mit Vergnügen nachkommenden Dutch Schultz über mehr als 14 Stunden unablässig mit leicht gesalzenen Sardellenfilets gefüttert, bis die drei bedauernswerten Opfer schliesslich platzten und aus allen Körperöffnungen Ströme Sardellenschleims hervorquollen, bevor L. persönlich ihnen abschliessend je einen Rotbarschkopf in ihre Münder stopfte. Danach verschickte L. Photos dieses grausigen Spektakels an alle Abendblätter der Stadt sowie an sämtliche Käptns Neu Hamburgs, letztere Sendungen mit je zusätzlich einem Rotbarschkopf und einem Salzstreuerchen versehen.

Auch der Plan zum Grossen Totmachen vom 18. April 1727 entstammt dem Hirn Lucianos, der hiermit von Anfang an eigene Pläne verfolgte. Der geringen Aussicht auf Erfolg des Unternehmens stand nach L.s Plan die höchstwahrscheinliche mehr oder weniger vollständige Ausrottung bis dahin noch rivalisierender Banden aus anderen Landesteilen gegenüber, welche denn ja auch stattfand. Lediglich der Umstand, dass Dutch Schultz an jenem denkwürdigen Tag ums Leben kam, warf einen schweren Schatten über L.s Leben und bewirkte, dass er in späteren Jahren sich der katholischen Kirche und dem Marienglauben zuwandte, ohne jedoch hierbei seine Geschäfte zu vernachlässigen.

Zusammen mit dem brillanten Meyer Lansky sowie dem gesellschaftlich sehr gewandten Bugsy Siegel eroberte L. im Laufe der nächsten Jahre das gesamte Glücksspielwesen sowie die Filmindustrie Terra malignas. Reihenweise wurden Personen aus dem persönlichen Umfeld Lucianos zu Stars und als er schliesslich neben Ministerpräsidentenwahlen auch die Kanzlerwahlen der 50er Jahre kontrollierte, waren er und das Rat Pack auf dem Gipfel ihrer Macht und Terra maligna nur mehr Spielball ihrer Launen.

Späte Jahre

Mit Beginn der 60er wurde L. ein wenig wunderlich. Stets unbeweibt geblieben, setzte er seinen Ehrgeiz nun darein, ein Ballet aus lauter "marienähnlichen" jungen Frauen zusammen zu stellen und mit diesem auf weltweite Missionstournee zu gehen. Grosse Teile seines gewaltigen Vermögens stiftete er der Kirche und betrieb durch druckvolle Massnahmen in Vatikankreisen seine Heiligsprechung noch zu Lebzeiten. Nach dem Rückzug aus allen Geschäften und der Übersiedlung in seine alte Heimat Pellworm, wo er auf einer künstlich angelegten riesigen Sanddüne einen Dom in der doppelten Grösse des Petersdomes bauen liess, wurde er am 24. Dezember 1768 dort vom Papst heilig gesprochen und verbrachte seine letzten Lebensjahre als Sankt Lukas von Pellworm im Büssergewand, sich nur noch von Rotbarschköpfen ernährend.

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