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Kongressabgeordneter![]

Vater Joseph war erleichtert. Schnell besorgte er einen Stab an PR-Experten, die John F. politiktauglich machten. Diese entrissen ihm die Turnschuhe, zogen ihm die Segeltuchhosen aus und steckten ihn in einen Anzug. Dann banden sie ihn auf der Rednertribüne fest, gaben ihm einen Klaps auf den Hintern und sorgten dafür, dass er seine Sätzchen aufsagte.
Da sein Gegner irgendeine obskure Gestalt war, der man nicht im Dunklen begegnen möchte und JFK dagegen furchtbar süss, wählten die Menschen ihn. Und JFK war nun Politiker!

Wettlauf in den Senat[]

Dcap

er nächste Schritt auf dem Weg ins Weisse Haus bestand darin, Senator zu werden. Doch dies würde nicht ganz so leicht werden, wie die Wahl zum Kongressabgeordneten. Erstens hatte sich Johns Gesundheitszustand dramatisch verschlechtert: er konnte nur noch mühsam an Krücken gehen, und die Prophezeiung der Ärzte, dass er nur noch ein Jahr zu leben habe, wirkte leicht demotivierend.
Zweitens war sein Gegner diesmal der angesehene Henry Cabot-Lodge, Spross der angesehensten, reichsten und mächtigsten Familien Neuenglands: den Cabots und den Lodges.

Cabot Lodge tourte erfolgreich durch die Lande und wusste die Wähler zu begeistern, während John F. kaum zu seinen eigenen Veranstaltungen humpeln konnte. Jetzt bedurfte es eindeutig mehr als nur des "ist-der-süüüss"-Bonus.

Bostoner Tea-party[]

-"Wenn ich nicht zu den Wählern gehen kann, lade ich die Wähler halt zu mir ein" verkündete Kennedy und lud jeden Bürger ein, zu ihm auf eine Tea-Party zu kommen.
Henry Cabot Lodge lachte und zeigte JFK den Vogel. "Das ist ja selten dämlich" spottete er. "Ein Kandidat, der zu faul ist, auf Wahlkampftour zu gehen und die Menschen nötigt, zu ihm zu kommen, um sich seinen Müll anzuhören?"

Cabot Lodge war sich seines Sieges sicher. Aber er irrte sich.
Die Leute pilgerten in Scharen zum Kennedy-Haus. Der Tee war auch zu gut. (Damit er noch etwas besser würde, hatte JFK eine Prise Marihuana mitgekocht). Und als der Wahltag kam, konnte John F. die Früchte ernten: Er war Senator!

Es steht eine Villa in Georgetown[]

Endlich war der grosse Tag da: John F. zog zu Hause aus!
Sein neues Domizil fand er im Washingtoner Nobelviertel Georgetown in einer prächtigen Villa. "Am Morgen ein bisschen im Senat rumhängen, Nachmittags ein schickes Mittagessen und Abends mit interessanten Leuten rumvögeln - was für ein Leben" dachte JFK und stürzte sich begeistert in sein neues Dasein als Herrscher von Massachusetts.

Die älteren Senatoren zeigten ihm väterlich alles, was er wissen musste. JFK war mit seiner Welt und sich vollumfänglich zufrieden. Doch das Schicksal hatte anderes mit ihm vor...



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